Bühnengesellschaft Sieglar -

Die Volksbühne 1919/62 e.V.

 
1980: In diesem Jahr stellt sich der langjährige Geschäftsführer Willi Rutert aus gesundheitlichen Gründen nicht mehr zur Wahl, ebenso legt Peter Breuch nach 16 Jahren Spielleitertätigkeit das Amt in die Hände seines Assistenten Friedhelm Lier. Walter Vorwig wird zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ein vor der Aufführung stehendes Märchen und ein Schwank müssen aus Gründen, auf die die BGS keinen Einfluss hat, zurückgestellt werden. Theaterdonner gibt es außerhalb des Vereins wegen des „Fest in Blau“, welches der Ortsring für den im Karneval prinzenstellenden Verein beansprucht.
 
1981: Die Jahreshauptversammlung ernennt Peter Breuch zum Ehrenspielleiter. Seinem Nachfolger (Friedhelm Lier) gelingt eine gute Inszenierung mit „Der geplatzte Strohwitwer“ und das sogenannte „Gardinenfalten“ wird zum Abschluss jeder Spielzeit offiziell eingeführt.
 
1982: Das Stück „Mit Küchenbenutzung“ muss wegen Spielermangel auf das kommende Frühjahr verschoben werden. Das „Fest in Blau“ wird zweimal gebucht – einmal von der BGS und einmal vom Ortsring. Der Theaterverein behält die Veranstaltung und führt sie zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr durch. Vorerst noch…
 
1983: Der Vorstand beschließt den Austritt aus dem Ortsring und spielt das Stück „Mit Küchenbenutzung“ im März, Mai und November, u.a. auch in Siegburg-Schreck.
 
1984: Da sich die Ortsvereine gegen den Karnevalssamstag in den Händen nur eines Vereines ausgesprochen haben, veranstaltet die BGS in diesem Jahr ihr vorerst letztes „Fest in Blau“. Die „Bühnen-Post“, das offizielle Vereinsorgan, wird in verbesserter Form vorgestellt.
 
1985: Anlässlich der Werbung für die Seniorenveranstaltung des Schwanks „Die vertagte Nacht“ herrscht große Verwunderung: Der Verkauf von Eintrittskarten für diese Aufführung wird nämlich vom katholischen Pfarramt Bergheim mit folgender Begründung abgelehnt: „Wir senden Ihnen die Karten zurück, weil der Inhalt des Stückes unseren Ansprüchen nicht genügt. Eine der großen Miseren unserer Zeit ist die Zerstörung von Ehe und Familie. Das Stück dient augenscheinlich dem Versuch, diese Verwirrungen gesellschaftsfähig zu machen. Wir unterstützen alles, was die echte Bildung fördert, lehnen aber ab, was diesem Zwecke nicht dient.“ Der Vorstand war sich sicher: Hätte der damalige Pfarrer den Humor bewiesen, den die Autoren Arnold und Bach in Ihrem Stück an den Tag legten, wären mehr Bergheimer Senioren in den Genuss einer absolut gelungenen Aufführung gekommen.
 
1986: Erstmals in der Geschichte der BGS spielt man das Theaterstück eines Vereinsmitgliedes, (Friedhelm Lier). „Julia räumt auf“ heißt der Schwank in drei Akten und wird im November/Dezember viermal mit Erfolg gespielt.
 
1987: Das fünfundzwanzigste Jahr seit Zusammenschluss der beiden Vereine ist angebrochen. Bewusst hat man den bereits gespielten Schwank „Der Meisterlügner“ für die Jubiläumsinszenierung ausgesucht. Zum einen weil dieser Dreiakter ein Lachschlager ist und zum anderen weil noch zwei Leistungsträger aus der ursprünglichen Inszenierung zur Verfügung stehen. Die Festveranstaltung findet unter Mitwirkung des Mandolinenvereins und des Sängerbund Sieglar im Schützenhaus in Oberlar statt. Humorvoll hält Walter Bieber (später Bürgermeister der Stadt Troisdorf) die Festrede. Alle, die dem Verein seit dem ersten Jahr angehören, werden mit der silbernen Ehrennadel und einem Erinnerungsgeschenk bedacht.
 
1988: Peter Breuch stellt sich nicht wieder zur Wahl für den 1. Vorsitzenden. Stattdessen folgen die Mitglieder dem Vorschlag des Vorstandes und wählen Friedhelm Lier in das Amt. Auf der Bühne gibt es Krach – und zwar viermal „Familienkrach im Doppelhaus“ mit viel Humor und einem liebevoll erstelltem und vom Publikum mit viel Applaus bedachten Bühnenbild.
 
1989: Am 08. Februar diesen Jahres beauftragt die Generalversammlung den Vorstand die Voraussetzungen für einen Eintrag ins Vereinsregister zu schaffen. Hierfür wurden eine neue Vereinssatzung und eine Geschäftsanweisung ausgearbeitet, die am 07. Juni verabschiedet wurde. Die Amtszeit des Vorstandes wird auf zwei Jahre festgesetzt. Zur Pflege der Gemeinschaft stehen ein Jazz-Frühschoppen sowie eine Vereinstour ins Sauerland auf dem Programm. Auf Anregung der Stadt Troisdorf wird eine selbstständig arbeitende Seniorenspielgruppe installiert, deren Bestehen allerding nicht von langer Dauer ist. Mit der Auswahl des Theaterstückes für die aktuelle Spielzeit tut man sich schwer – letzten Endes spielt man – nicht überzeugt – den Schwank „Der doppelte Moritz“. Da die Regie ihre Aufgabe nicht richtig wahrnehmen kann weil sie in dem Stück auch noch eine abendfüllende Doppelrolle innehat, lautet das etwas magere Fazit dieser Spielzeit: „Es ist noch einmal gut gegangen.“ Von diesem Stück wird erstmals eine Videoaufzeichnung gefertigt. Zudem fällt der Beschluss, baldmöglichst wieder eine Jugendgruppe aufzubauen sowie der Wiedereintritt in den „Bund Deutscher Amateurtheater“.
 

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